Forschungsstelle Antikes Südarabien und Nordostafrika

Die an der Philosophischen Fakultät (Friedrich-Schiller-Universität Jena) angesiedelte Forschungsstelle dient als Plattform für Forschungsprojekte im Bereich des antiken Jemen und des antiken Nordostafrika. Ebenso werden in Kooperation mit der Orientabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI, Außenstelle Sanaa) Kulturerhaltmaßnahmen im Jemen und in Äthiopien koordiniert und umgesetzt.

Laufende Projekte

Belegwörterbuch der Sabäischen Sprache

Das von der DFG als Langfristvorhaben geförderte Projekt hat die Erstelllung eines sabäischen Online-Wörterbuchs zum Ziel. Mit mehr als 6000 Inschriften und einer Laufzeit von 1400 Jahren – vom 10. Jahrhundert v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. –  ist das Sabäische die am besten bezeugte Sprachvarietät innerhalb der altsüdarabischen Sprachgemeinschaft. Neben den umfangreichen Korpora von Bau-, Widmungs- und Gedenkinschriften sind auch Rechtstexte sowie mehrere hundert auf Holzstäbchen geschriebene Briefe und Wirtschaftstexte überliefert.

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Kulturelle Kontakte zwischen Südarabien und Äthiopien

Dieses langfristig angelegte, DFG-geförderte Forschungsprojekt, wird von der Orientabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und der Forschungsstelle Altes Südarabien und Nordostafrika durchgeführt. Der Fokus des Projekts liegt auf den Kulturkontakten der im frühen ersten Jahrtausend v. Chr. aus Südarabien eingewanderten Sabäer und der lokalen Bevölkerung in der Region Tigray. Von besonderem Interesse sind dabei die Interaktionsprozesse zwischen südarabischen und einheimischen Bevölkerungen im ersten Jahrtausend v. Chr.

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Ethiopian Heritage Digital Atlas

Der durch die Gerda Henkel Stiftung geförderte Ethiopian Heritage Digital Atlas (EHDA) umfasst die Erstellung eines englischsprachigen webbasierten Denkmalinformationssystems, das dem Kulturerhalt Äthiopiens dient und ein Monitoring von Fundorten, eine Überwachung des Antikenhandels sowie die wissenschaftliche Dokumentation des äthiopischen Kulturerbes beinhaltet. Das gemeinsam mit der äthiopischen Antikenbehörde und Universität Addis Abeba und in Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut konzipierte System schließt die Funktion eines systematischen Landesdenkmalregisters mit ein, das sich auf den Norden Äthiopiens konzentriert. Durch die politische Krise sind die Kulturschätze dieser Region akut in ihrem Erhalt bedroht.

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Abgeschlossene Projekte

Archäologische und epigraphische Erforschung der Sabäerhauptstadt Mārib (2007-2010)

Das von der DFG geförderte archäologische und epigraphische Gemeinschaftsprojekt hatte zum Ziel, Fragen nach der Organisation und Raumgestaltung der Stadt, der Chronologie und der Ausprägung ihrer materiellen Kultur und Geschichte ...

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Bearbeitung der altsüdarabischen Minuskelinschriften auf Holzstäbchen aus der Bayerischen Staatsbibliothek in München (2002-2009)

Bei den in Holzstäbchen und Palmblattrippen geritzten Inschriften handelt es sich um Dokumente aus dem Alltagsleben der Bewohner des vorislamischen Südarabien (10./8. Jh. v. Chr. bis 6. Jh. n. Chr.). Im Gegensatz zu den repräsentativen Monumentalinschriften ...

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Digitalisierung der äthio-sabäischen Inschriften (August 2010 - März 2011)

Die äthio-sabäischen Inschriften stellen bis heute die einzige schriftliche Quelle dar, die Nachrichten über das im frühern 1. Jt. v. Chr. im äthiopischen Hochland existierende Königreich D´MT enthalten. Diese schriftlichen Zeugnisse ...

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Titelbild: Die antike Stadt Mārib | © Iris Gerlach

 

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